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Caesar, Bellum Gallicum I, 13

Divicos Friedensangebot

13 (1) Hoc proelio facto reliquas copias Helvetiorum ut consequi posset, pontem in Arari faciendum curat atque ita exercitum traducit. (2) Helvetii repentino eius adventu commoti cum id, quod ipsi diebus XX aegerrime confecerant, ut flumen transirent, illum uno die fecisse intellegerent, legatos ad eum mittunt; cuius legationis Divico princeps fuit, qui bello Cassiano dux Helvetiorum fuerat. Is ita cum Caesare egit:

(3)si pacem populus Romanus cum Helvetiis faceret, in eam partem ituros atque ibi futuros Helvetios, ubi eos Caesar constituisset atque esse voluisset; (4) sin bello persequi perseveraret, reminisceretur et veteris incommodi populi Romani et pristinae virtutis Helvetiorum. (5) Quod improviso unum pagum adortus esset, cum ii, qui flumen transissent, suis auxilium ferre non possent, ne ob eam rem aut suae magnopere virtuti tribueret aut ipsos despiceret. (6) Se ita a patribus maioribusque suis didicisse, ut magis virtute contenderent quam dolo aut insidiis niterentur. (7) Quare ne committeret, ut is locus, ubi constitissent, ex calamitate populi Romani et internecione exercitus nomen caperet aut memoriam proderet.

 


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Übersetzung

13 (1) Um nach dieser Schlacht die übrigen Truppen der Helvetier einholen zu können, ließ Caesar eine Brücke über die Saône schlagen und setzte so sein Heer über. (2) Die Helvetier waren durch seine plötzliche Ankunft erschrocken, weil sie sahen, dass jener an einem einzigen Tag das, was sie selbst in 20 Tagen nur mit größter Mühe geschafft hatten, nämlich den Fluss zu überqueren, durchgeführt hatte, und so schickten sie  Gesandte zu ihm. Von dieser Gesandtschaft war Divico der Wortführer, der im Krieg gegen Cassius Feldherr der Helvetier gewesen war. Dieser verhandelte so mit Caesar:

(3) Wenn das römische Volk mit den Helvetiern Frieden schließe, würden sie dorthin gehen und bleiben, wo Caesar sie ansiedle und haben wollte; (4) wenn er aber fortfahre, sie zu bekriegen, solle er sich sowohl an die alte Niederlage des römischen Volkes als auch an die bewährte Tapferkeit der Helvetier erinnern. (5) Was das anlangt, dass er unvermutet einen Stamm angegriffen hätte, solle er deswegen das weder allzu sehr seiner Tapferkeit zuschreiben noch sie verachten, weil diese, die schon den Fluss überquert hätten, den Ihren keine Hilfe bringen hätten können. (6) Sie hätten von ihren Vätern und Vorfahren gelernt, mehr mit Tapferkeit zu kämpfen als sich auf List und Überfälle zu verlassen. (7) Daher solle er es nicht dahin kommen lassen, dass dieser Platz, wo sie Stellung bezogen hätten, nach der Niederlage des römischen Volkes und der Vernichtung des Heeres benannt werde oder in die Geschichte eingehe.

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